Für alles eine Lösung.

 

Wirtschaftsingenieur Jürgen Pimmingstorfer leitet seit 13 Jahren das Plattenwerk Pram. Ein Gespräch über seine Leidenschaft für Holz, die Qualifizierung neben dem Job und sein großes Hobby: Wasserkraft.

 
 
 

Herr Pimmingstorfer, Sie kennen Holz seit frühester Jugend ...

... Ich bin direkt im Sägewerk aufgewachsen, sieben Tage die Woche drehte sich alles ums Holz. Als Jugendlicher war ich beim Holzmessen bei den Bauern und beim Bretterstapeln an der Sortieranlage.

Was hat Sie am meisten beeindruckt?

Prägend war 1990 der Sturm Lothar, der Millionen Festmeter Holz auch vor unserer Haustüre umlegte, prägend war aber auch das Geruchserlebnis beim Einschnitt von Zirbenstarkholz in der Sägeschule, oder wie ich den ersten Baum fällte.

Da erscheint der Weg zum Holzfachmann fast natürlich – oder gab es einen Plan B?

Mein Weg zum Holz war durch den elterlichen Betrieb schon vorgezeichnet, ich hatte aber auch großes Interesse am Maschinenbau und die Zulassung an der HTL für Maschinenbau schon in der Tasche. Die Entscheidung fürs Holz habe ich jedoch nie bereut, die Liebe zu Technik und Maschinen blieb als Hobby. Bis heute tüftle ich an technischen Lösungen und restauriere Oldtimer-Motorräder.

Was macht die Wasserkraft?

Nach vielen, zu trockenen Jahren geht 2020 ein sehr gutes Jahr für die Wasserkraft zu Ende, mit ausreichendem und gleichmäßig verteiltem Niederschlag ohne Extreme. Neben ausreichend Regen ist aber auch der Strompreis für den erfolgreichen Betrieb von Kraftwerken entscheidend. Der Entwurf des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes liegt derzeit zur Begutachtung vor, darin werden die Rahmenbedingungen für die Energiewende festgelegt.


Eine Beschneidung des Netzmonopols sowie freie Vermarktungsmöglichkeiten wären notwendig, um einen fairen Strompreis für Kleinkraftwerke zu schaffen und deren Bestand zu sichern.

Worauf legen Sie besonderen Wert, wenn sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorstellen?

Neben den beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen ist entscheidend, dass sie menschlich zu uns passen, dass sie geerdet und verlässlich sind.

Seit 17 Jahren arbeiten Sie bei Alfa. Was macht das Unternehmen so attraktiv?

Im Laubholzbereich ist die Fertigungsbreite und -tiefe einzigartig. Bei uns beginnt die Fertigungskette und die Verantwortung im Wald – und im Plattenwerk kontrollieren wir jeden Schritt, legen selbst Hand an, denn wir wollen höchste Qualität. Mitgestalten zu können und Verantwortung zu bekommen, ist der optimale Rahmen, sich im Beruf zu entwickeln; dies fördert die Innovationskraft des Unternehmens und macht uns für Holzleute so attraktiv.

Neben der praktischen Erfahrung haben Sie noch ein Studium zum Wirtschaftsingenieur draufgesattelt. Und das neben der Arbeit.

Die Themengebiete im Studium haben mich sehr interessiert, und ich konnte vieles sofort im Beruf anwenden, so ist mir das Lernen leichtgefallen.

 
 
 

Werksleiter Jürgen Pimmingstorfer engagiert sich als Mitglied im Verein „Kleinwasserkraft Österreich“ für die Revitalisierung von Wasserkraftwerken.

 
 

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